Sonntag, 24. Februar 2013

15.02. Chiang Mai - Doi Inthanon - Mae Hong Son

Heute ist es also soweit, wir wollen unsere Motorradrunde gen Westen beginnen. Mae Hong Son ist das Ziel, ein kleines Städtchen, ca. 250km westlich von Chiang Mai, dazwischen liegen jede menge Kurven und Käffer und auch der höchste Berg Thailands, der Doi Inthanon mit 2565m Höhe. Dieser soll unser erstes Zwischenziel darstellen.... Die Honda rappelt und ruckelt anfangs noch etwas widerwillig bis der Motor auf Temperatur ist, dann läuft sie immer geschmeidiger......für mich trotzdem unverständlich, wie Leute auf so rappelige 2 Zylindermotoren stehen können, für mich muss ein kultivierter Motor mindestens 4 Zylinder haben, alles darunter sind Baumaschinen....aber jedem das Seine!

Bis zum Doi Inthanon war die Strecke relativ easy, erst ca. 50km eine autobahnähnliche Strecke u dann ab in die Berge, dass man noch über 400 Baht an Nationalparkgebühr löhnen muss hat zwar niemand erwähnt u war auch etwas überraschend, da nur Langnasen diese Zahlen mussten, aber was solls. Oben am Doi angekommen hatten wir eine halbwegs brauchbare Aussicht, wobei es leider etwas diesig war. Aber dafür eine super kurvige Strecke welche mit der ollen Africa Twin richtig Laune gemacht hat man muss den Bock nur richtig verstehen, unter 3000U/min mag er nicht, über 6000 aber auch nicht, dazwischen ballert aber aber richtig gut los.....fast wie ein Diesel :-)
Oben am Gipfel haben wir dann 2 witzige Schweizer getroffen, welche dieselbe Runde mit kleinen Motorrollern machen wollen.....naja, jedem das Seine! Aber sie waren so nett u haben ein Bild von uns geschossen.


es gab auch einen kleinen, dschungelgleichen Wanderpfad hier oben, herrlich frische Luft und es war angeneh kühl, so dass wir froh waren, dass wir unsere Bikejacken mitgenommen haben.


wären gerne noch länger hier geblieben, da einfach eine wunderbare Atmosphäre herrschte....aber das Ziel war ja Mae Hong Son und der Abstecher über den Doi bedeutete ja einen kleinen Umweg, also ab die Post.....es folgte eine abenteuerliche Strecke durch dichte, urwaldgleiche Wälder, aber je tiefer man kam, desto mehr merkte man, dass es Trockenzeit ist, viele Bäume hatten dann schon keine Blätter mehr, andere dafür waren noch immer Grasgrün, ein seltsam anzusehndes Schauspiel. Allerdings wurden die Straßen auch zunehmend schlechter, es lag vie Schotter u Laub herum u auch größere Schlaglöcher blieben nicht aus......aber die alte Africa Twin bügelte darüber als wäre es nichts.....da musste ich wieder an die Schweizer Rollerfahrer denken, ich glaub dass diese Fahrzeuge solche Schlaglöcher nicht so elegant wegstecken....aber wie gesagt, jedem das Seine. Unten im Tal herrschten auch grausige Temperaturen vor, ständig um die 35°C und ein heißer Wind......solange man am Fahren war ging es, beim stehen kam einem die Hitze gnadenlos vor.....aber wie ließen die Jacken an, sicher ist sicher. Wobei die Thais eigentlich total angenehme Genossen auf der Straße sind, kein Vergleich mit der sturen u großkotzigen Fahrweise in Deutschland, wer schneller ist, wird grundsätzlich Vorbeigelassen, beim Anblick einer dicken 750er Honda wird einem sogar noch freundlich zugewunken, Rollerfahrer haben ungefähr dieselben Rechte wie Fußgänger, die wuseln zwar überall herum, auch über Gehwege, entgegen Einbahnstraßen, durch geschlossene Markthallen, es gibt kaum einen Ort, wo man keinen Roller antrifft, aber es läuft trotzdem total harmonisch ab, niemand ist agressiv man hört so gut wie nie einen Hupen. Die einzigen Vollidioten sind die Typen, welche die kleinen Touristenbusse fahren.......die meinen sie sind die Könige der Straße u wenn sie kommen, dann hat jeder zu verschwinden.....mit diesen Buschen hatten wir so einige unschöne Begegnungen, die glimpflich verlaufen sind.......aber die gehen halt davon aus, dass ich dämlicher Zweiradfahrer in die äußerste Ecke meiner Straßenseite verpissen kann wenn sie mir entgegenkommen.......man lernt relativ schnell seine Augen u Ohren überall zu haben.....aber den Fahrstil den man sich hier so angewöhnt in Deutschland auszuprobieren würde wohl in der Katastrophe enden ;-)
Die Strecke bis Khun Yuam war dann ziemlich verdörrt, heiß u holprig........jetzt waren es nur noch 65km bis Mae Hong Son, das sollte noch zu schaffen sein.....vor uns ein dicker Pickup, der wie eine gesengte Sau fuhr, na nichts wie hinterher, der Typ kennt die Strecke so wie er es laufen lässt.....er dann auch bemerkt, dass er Begleiter hat und so ziemlich alles gegeben, alle Kurven mit Reifengequietsche ohne Ende und wir immer schön hinterher, das hat richtig Spaß gemacht auf dieser genialen Strecke mit zig Kurven u super Belag. In Mae Hong Son angekommen hatten wir schon 2 Hotelempfehlungen, die allerdings etwas außerhalb lagen und die wir wohl im Kurvenfieber total übersehen haben mussten....plötzlich waren wir mitten in der Stadt. An einer Tankstelle wurde uns dann ein nettes, kleines Hotel empfohlen, das Zentral aber ruhig Lag und man uns sehr herzlich Empfangen hat. NAch einer ausgiebigen Dusche ging es zu Fuß in die Stadt um endlich Futter zu fassen. Das Städtchen war sehr nett u sauber, der Nachtmarkt nicht sonderlich groß, aber ebenfalls recht schön. Fanden dann an einem kleinen See im Zentrum ein nettes Lokal mit einem traumhaften Blick auf den beleuchteten Tempel, es gab lecker Essen und bei einigen Chang ließen wir den Tag gemütlich zu Ende gehen

Tempel in Mae Hong Son

Chicken with Cashew

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